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Fjordpferd


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Die genaue Bezeichnung dieser Rasse lautet eigentlich: " Norwegisches Fjordpferd", wobei sich Bezeichnungen - beziehungsweise Abkürzungen wie Norweger; Fjordpferd; Vestlandpferd; Fjordi;... eher durchgesetzt haben.

Schon anhand der Rassebezeichnung läßt sich die Herkunft dieser Ponys erraten. Ursprünglich stammen die Fjordis aus dem Westen Norwegens, in welchem die typischen skadinavischen Fjorde tief in die schroffen Berge einschneiden. Der ursprüngliche Norweger stammt von den Pferden der Wikinger ab. Diese erbeuteten auf ihren Raubzügen auch keltische Pferde, welche sie mit ihren vorhandenen Pferden kreuzten. Folglich läßt sich die Rassemischung heute nicht mehr nachvollziehen. Sicher ist die Ähnlichkeit mit dem Przewalski- Pferd, welches das letzte noch lebende Wildpferd ist und in der Mongolei lebt. Vermutlich sind diese Vorfahren aus Asien über die Finnische Landbrücke nach Skandinavien gekommen. Gemeinsam sind: Aalstrich, Falbfarbe und die Zebrastreifen an den Beinen. Natürlich sind diese Merkmale nicht bei jedem Norweger gleich stark ausgeprägt.

Nachdem die Wikinger seßhaft wurden, brauchten sie ihre Pferde für Ackerbau und zum Ziehen von Wägen mit Handelsgütern über die Gebirgslandschaft. Aus diesem Grund züchteten sie sich Pferde mit großer Tragfähigkeit und hoher Trittsicherheit. Auch führten natürlich die Lebensumstände der Pferde -wie karges Futterangebot und rauhes Klima zu einer natürlichen Selektion. So entstand ein robustes, genügsames und kleines Gebirgsarbeitspferd. Als die Landwirtschaft in Norwegen zu wachsen begann wurde auch die Fjordpferd- Zucht organisiert. Das war so um 1823. Bis ins Jahr 1876 wurden die auch in Norwegen lebenden Döle- Hengste eingekreuzt um die sehr kleinen Fjordis (125cm Stockmaß) größer zu züchten. Diese Mischungen waren allerdings im Umgang und Charakter sehr schwierig und so wurde 1885 eine Rassebereinigung- bei der alle nicht reinrassigen Pferde von der Weiterzucht ausgeschlossen wurden- durchgeführt. Seitdem wird die Rasse nur noch durch konsequente Selektion "rein" gezüchtet.

Um 1960 ging der Norwegerbestand aufgrund der Technisierung in der Landwirtschaft stark zurück und ist auch heute nur noch auf die Norwegischen Bauern beschränkt. Diese halten und Züchten die Fjordis weiterhin und setzen sie auch noch als Arbeitstiere in unwegsamem Gelände ein. Die Zucht hat sich mittlerweile zu einem großen Prozentsatz nach Dänemark verschoben, da die Dänen schon sehr früh Gefallen an den robusten Allroundperden gefunden haben. Die große Ähnlichkeit innerhalb dieser Rasse liegt daran, daß fast alle heute lebenden Norweger im Prinzip von drei Hengsten (Bergfast, Hakon Jarl und Oerjarblakken) abstammen, welche wiederum von einem Hengst abstammen. Dieser Stammvater aller Fjordis hieß Njal. Die ersten Fjordpferde kamen um 1841 nach Deutschland und wurden damals erst als Arbeitspferde eingesetzt. Heute sind Norweger durch Reinzucht und konsequente Selektion zu vielseitigen Reitponys mit guten Gängen und einem leichteren Körperbau geworden.

Norweger gibt es in fünf Farben: der Braunfalbe ist der Häufigste, dann gibt es Graufalben und Rotfalben. Noch seltener sind Hellfalben und Gelbfalben. Die Pferde haben in den allermeisten Fällen einen dunklen Längsstreifen in der Mähne, der sich in einem Aalstrich sowie in einem zweifarbigem Schweif fortsetzt. Typisch sind auch die Zebrastreifen an den Beinen und das oft weiße gefärbte Maul, welches man als Mehl- oder Milchmaul bezeichnet. Fjordpferde sind zwischen 138 und 148cm groß, wobei nicht selten Wallache mit einem Stockmaß über 150cm vorkommen. Stuten sind eher kleiner als Wallache. Der Kopf der Fjordis ist verhältnismaßig klein mit einer flachen und breiten Stirn. Die Augen sind groß und drücken die Ruhe und Gelassenheit dieser Tiere deutlich aus. Die Stirn verläuft gerade bis leicht konkav zum Maul. Die Ohren sind klein und stehen auseinander. Der Hals ist kräftig. Die Brust der Norweger ist breit, außerdem haben sie einen muskulösen Rücken, welcher mittellang ist und in kräftige Lenden übergeht. Die Schulter der Fjordis sollte groß und schräg sein und außerdem verfügen sie über eine gute Sattellage. Die Beine sind sehr kräftig und haben gut markierte, breite Gelenke. Aufgrund ihres korrekten, starken Fundaments eigenen sich Norweger auch als Reitpferde für schwere Erwachsene. Die Hufe haben eine gute Hornqualität.

Die Typische Stehmähne der Norweger ist nicht "angeboren", sondern entsteht durch ständiges Nachschneiden. Würde man die Mähne wachsen lassen, wäre sie so wie bei jedem anderen Pferd. Doch es ist eine schon weit zurückreichende Tradition die Mähne zu scheren. Üblicherweise werden dabei die schwarzen Haare in der Mitte länger gelassen als die weißen an den Seiten. Wie lange die Tradition schon zurückreicht kann man nicht sicher sagen, aber es wurden Pferde mit Stehmähnen schon auf Runensteinen der Wickinger gefunden, welche man in Norwegen noch immer besichtigen kann.

Fjordpferde sind aufgrund ihrer Leistungsbereitschaft und der Umgänglichkeit als Fahr-, und Reitpferd sowie für den Breitensport gleichermaßen geeignet. Vor allem als Freizeitpferd besticht es durch seine Trittsicherheit, Ausdauer, Robustheit und seine natürlichen Instinkte. Allerdings ist eine gute, gerechte und solide Ausbildung des Norwegers unheimlich wichtig um die so bemerkenswerten positiven Charaktereigenschaften zu fördern. Wenn das aber erfolgt ist hat man das optimale Allroundpferd, das mit seinem unkomplizierten Charakter, seiner Ausgeglichenheit, Verläßlichkeit, Ausdauer und mt seinem Mut im Gelände überzeugt. Auch als Fahrpferde bei Meisterschaften laufen Fjordis in Gelände-, Dressur-, und Hindernisprüfungen auf den vorderen Plätzen mit. Aufgrund ihrer Größe und ihres ausgeglichenen Charakters sind Norweger auch als Therapiepferde bestens geeignet.

 

Stockmaß:138 - 148cm

Farbe: Falbfarben

Eignung als: Reitpferd

Noch ein paar Bilder:
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