Eine sehr einheitliche und zweckbetonte Rasse, deren Exterieur ziemlich unspektakulär ist, allein Größe und Kaliber sind ungewöhnlich. Der Kopf ist relativ klein und gerade oder leicht geramst, der Hals kurz und sehr kräftig. Er geht in eine lange, manchmal steile Schulter und einen flachen Rist über. Der Rumpf ist tonnig, die Brust breit und tief. Die enorm starke Spaltkruppe wird durch Kupieren des Schweifs betont. Die Beine sind kurz, stark und korrekt, die Hofe groß und flach, wenig Behang. Größe rund 162 bis 172 cm, Gewicht ca. 900 kg.
Die Rasse geht auf das schwere europäische Diluvialpferd zurück. Im Mittelalter waren die typischen Pferde aus Flandern, Brabant und den Ardennen begehrte Streitrosse. Die Landwirtschaft forderte hier schon immer ein schweres Pferd, so daß Veredlungsversuche weitgehend erfolglos blieben. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte man die Rasse durch Reinzucht und strenge Auslese. Der Belgier wurde damals in drei Schlägen gezüchtet, die auf berühmte Hengste zurückgingen. Dies waren Orange I (Linie Gros de la Dendre), Bayard (Linie Gris du Hainault) und Jean I (Linie Colosses de la Maheique). Besonders der Hengst Albion d'Or, ein Enkelsohn von Orange I, war an der weiteren Verbesserung beteiligt, zeitweise gingen drei Viertel der Pferde auf ihn zurück. Brabanter waren an der Schaffung oder Verbesserung vieler anderer Kaltblutrassen entscheidend beteiligt und wurden in alle Welt exportiert.
Herkunft: Europa
Stockmaß: ca. 170cm
Eignung als: Arbeitspferd
Noch ein paar Bilder:




