Das Rottaler Pferd ist ein kräftiges Warmblutpferd, das bis Mitte des zwanigsten Jahrhunderts die im niederbayrischen Rottal vorherschend gezüchtete Rasse war. Heute gibt es nur noch sehr wenige Tiere.
Die erste Erwähnung des Rassenbegriffs "Rottaler Pferd" stammt aus dem Jahr 1872, vorher wurden die im Rottal gezüchteten Pferde als Rottaler bezeichnet, es gab dort eine Vielzahl unterschiedlicher Pferdetypen mit bestimmten Eigenschaften. Der Rottaler gilt neben der ostfriesischen als die älteste geschichtlich erwähnte deutsche Pferdezucht. Er wurde auf der Grundlage ungarischer Beutepferde mit arabischer Blutführung seit dem 10. Jahrhundert mit verschiedensten Einkreuzungen gezüchtet.
Die Zucht des Rottalers ging Ende des zwanzigsten Jahrhunderts im Wesentlichen im Bayerischen Warmblut auf. Der Rottaler gilt heute (2003) als vom Aussterben bedroht und als seltenste Pferderasse Europas. Hobbyzüchter versuchen vor allem in Bayern, den Rottaler als Rasse zu erhalten. Das Staatsministerium für Land- und Forstwirtschaft fördert die Haltung von Rottalern finanziell.
Der Rottaler ist ein Vielzweckpferd, das sich zum Reiten und Fahren ebenso eignet wie zum Voltigieren oder als Therapiepferd. Bei der Zucht wird viel Wert auf einen ausgeglichenen, gutmütigen Charakter gelegt.
Mittelgroßes, vielseitig verwendbares, harmonisch gebautes,tiefes und starkknochiges dennoch edles Pferd
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